„Bald können wir die ersten Sorten probieren“, freut sich Christian Reusch aus Elfershausen. Der Biolandwirt kümmert sich um die „Streuobstheimat“, die Musterstreuobstwiese in Unterfranken, die in Kooperation mit REWE Region Süd und der Hannheinehof Lebensmittel GmbH entstanden ist. Über 100 Bäume und 250 Sträucher ganz unterschiedlicher heimischer Sorten machen seit dem Frühjahr 2022 in der Nähe von Hammelburg den Artenreichtum erlebbar.
Die ersten Äpfel!
Obstbäume der Streuobstheimat tragen zum Teil bereits Früchte


Zahlreiche Gäste aus der Umgebung haben Ende Juli das Sommerfest 2025 in diesem Obst- und Insektenparadies genossen. Die Besucher ließen sich frische Apfelburger, vegetarisch oder vom Bio-Rind, Hot Dogs und selbstgebackene Kuchen zu Säften der benachbarten Kelterei Söder in Sandberg und Getränken vom Hannheinehof schmecken. Auf dem „Smoothie-Bike“ konnten sich die Fans der Streuobstheimat ihren Lieblings-Fruchtdrink mit Körpereinsatz selbst mixen.
Unterdessen führte Bio-Bauer Christian Reusch durch die Reihen der Obstbäume und zeigte Raritäten wie die „Mispel“, eine alte mit dem Apfel verwandte Obstsorte. „Sie kommt mit der Trockenheit offenbar besonders gut zurecht“, erklärt Reusch. „Wir mussten die Bäume hier schon einige Male gießen.“ Die zunehmende Anzahl an Dürrejahren sei ein enormes Problem. „Die Wiese entwickelt sich insgesamt aber sehr positiv“, freut sich der Obstbauer: „Obwohl es zahlreiche Widrigkeiten gab, von ungewöhnlich vielen Raupen bis zu einem Rehbock, der immer wieder die Wildschutzhüllen um die Stämme herunterreißt.“ Ganz überwiegend machten die jungen Bäume gute Fortschritte, betont Reusch. „Zum Teil hängt dieses Jahr auch schon Obst dran. Man sieht, was in wenigen Jahren an Wachstum möglich ist.“